Aktion aus den Adventsgottesdiensten „Warten – Hier und überall“

Im Vorbereitungsteam des AK „Advent“ entstand die Idee, in der Adventszeit nach und nach einen Stall im Altarraum unserer Kirche entstehen zu lassen. Dazu gibt es jede Woche einen neuen Impuls, der sich jeweils an einer Strophe des Liedes „Das Licht einer Kerze ist im Advent erwacht“ (GL 726) orientiert. Alle sind eingeladen diesen Stall zubesuchen und diesen Aktiv zu benutzen.

Vierter Adventssonntag: „Gott schenkt uns den Frieden“

„Und er wird der Friede sein“ (Mi 5,4a) – so werden wir es heute, am Vierten Adventssonntag, am Ende der Ersten Lesung aus dem Buch Micha hören. Das Kind in der Krippe, der menschgewordene Gott ist der Frieden. In ihm berühren sich Himmel und Erde. Deshalb soll das Dach auf unserem Stall als verbindendes Element angesehen werden: Friede zwischen Gott und Mensch, Mensch und Mensch, Mensch und Tier, Mensch und Schöpfung. Für Franziskus war Frieden ein zentrales Anliegen, deshalb wünschte er ihn den Menschen mit dem bis heute praktizierten Wunsch „pace e bene“ – „Frieden und alles Gute“. Auf dem Lieblingssymbol des Franziskus, dem Tau, können unsere Erfahrungen mit Frieden stehen:

  • Habe ich in dieser Adventszeit eine besondere „Friedenserfahrung“ gemacht?
  • Mit wem oder für wen wünsche ich mir jetzt Frieden?

Begegnungen, Wünsche, Namen… dürfen auf die hellblauen Taus geschrieben werden, um in den Tagen vor Weihnachten ein „Dach des Friedens“ entstehen lassen.

Dritter Adventssonntag: „Zeichen seiner Liebe“

Gott zeigt uns in Jesus, was Liebe bedeutet: grenzenloses und bedingungsloses Dasein. Gott macht sich auf den Weg zum Menschen, indem er selbst einer von uns wird. Er fängt ganz klein an; an einem Ort, der eigentlich unpassend ist: als Kind in einem Stall. Die Liebe ermöglicht aber dennoch sein Ankommen. Sie wird zur Einhausung, zur schützenden und bergenden Wand für den Ort der Menschwerdung Gottes.

  • Wer hat mich in einer dunklen Zeit Liebe erfahren lassen?
  • Wie kann ich heute – 2021 – diese „Wand der Liebe“ gestalten?

Namen, Erfahrungen, Dank, Bitte… können auf die roten Herzen in der Kirche geschrieben werden, um so die kalten Wände des Stalls wärmer werden zu lassen. Unsere Herzen sollen unsere Antwort auf die Liebe Gottes sein.

 

2. Adventssonntag: „Hoffen voll Vertrauen“

Heute brennen zwei Kerzen am Adventskranz. Aus der Hoffnung, die letzte Woche besungen wurde, erwächst ein immer größer werdendes Vertrauen. Ein Vertrauen auf Gott.

Vertrauen ist eine ganz wichtige, innere Basis einer jeden Beziehung.

Zu Eltern, Kindern, Freunden, Arbeitskolleginnen und Kollegen, letztlich jedem Menschen, dem ich begegne.

Und Vertrauen gelingt nur, wenn es auf beiden Seiten gelebt wird. Es ist ein Geben und Nehmen.

Vertrauen ist auch die Stütze meiner Beziehung zu Gott. Gott bringt uns dieses Vertrauen entgegen, bedingungslos. Besonders deutlich wird dies durch das Kind im Stall. Es ist ein unglaublicher Vertrauensvorschuss, den Gott uns schenkt.

Nun bin ich gefragt, ob ich dieses Vertrauen erwidere, ob ich Gott auch dieses Vertrauen entgegenbringe.

Denn dieses Vertrauen ist eine ganz wichtige Basis für meine Beziehung zu Gott, für meinen Glauben.

  • Wie leicht fällt es mir, anderen Menschen zu vertrauen?
  • Wie gelingt es mir, Vertrauen zu meinen Mitmenschen und zu Gott aufzubauen?

1. Advent

Warten auf den Advent und die Weihnachtszeit ist nicht immer ganz einfach. Gerade, wenn man ein ungeduldiger Mensch ist und am liebsten direkt am 01. Dezember alle Türchen des Adventskalenders öffnen würde.
Warten und Hoffen hat aber auch etwas mit Erwartungen zu tun.

  • Was erwarte ich von mir selber, von meinen Mitmenschen, von Gott?
  • Welche Hoffnungen tragen mich auch durch schwere Zeiten?

Die Hoffnung, die Gott uns gibt ist der Grundstein, auf den wir bauen können. Er gibt uns das Gefühl, dass es immer ein Ziel gibt. Durch seine Hoffnung schenkt er Mut und trägt uns auch durch schwere Zeiten.

Alle sind Eingeladen unsere Kirchen zu besuchen und ihre Erwartungen und Hoffnungen auf die gelben Anker zu schreiben und auf die Grundsteine des Stalls legen.